Wells Gray – Tag 1

Wie man an der Überschrift bereits sehen kann, ist die mehrtägige Wanderung ins Wasser gefallen und wir sind direkt in den Wells Gray Park gefahren.

Eigentlich wollten wir ein Stück des Berg Lake Trails gehen, aber die Wanderung ist im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Bereits als wir morgens aus Hinton losfuhren und den Jasper NP erreichten, begann es heftig zu regnen und hörte auch nicht wieder auf. Als wir am Visitor Center des Trails ankamen, war es auch dort heftig am regnen und die umliegenden hohen Berge aufgrund der extrem schlechten Sicht nicht zu erkennen. Im Visitor Center machte sich gerade eine Gruppe für den Aufbruch bereit, aber die waren auch nicht solche Püppchen wie wir.

Wir sind also in den Wells Gray Park weitergefahren, was sich als gute Entscheidung herausstellte, denn dort angekommen war dann auch wieder bestes Wetter, was sich auch in den folgenden Tagen nicht ändern sollte. Wir suchten uns ein Motel in der Stadt Clearwater, von der aus man in den Park hineinfahren kann. Die Zuwegungn zum Park ist halb gut und halb beschissen. Zunächst fährt man ca. 30 Meilen auf einer geteerten Straße, an der auch bereits einige Sehenswürdigkeiten liegen, will man jedoch bis zum Clearwater Lake und einigen schönen Wanderungen, muss man noch einmal ca. 25 Meilen auf einer Schotterpiste zurücklegen, auf der die Steine mit einer solchen Wucht in die Radkästen knallen, als würde gerade das ganze Auto auseinandergenommen. Obwohl wir diesen Weg einige Male gefahren sind, hat es unser Auto aus irgendeinem unerfindlichen Grund ohne Kratzer und Dellen überstanden. Außerdem gerät man in den Kurven immer ganz gut ins Rutschen, was natürlich überhaupt nicht daran gelegen hat, dass wir zu schnell gefahren wären. War auf jeden Fall irgendwie ein cooles Rallyefeeling.

Nachdem wir unsere Unterkunft gefunden hatten, sind wirzum Visitor Center gefahren ums uns dort eine Karte des Parks zu holen und uns Tipps für Sehenswürdigkeiten und gute Wanderungen zu holen. Ein Junge hat uns die Karte gegeben und uns wirklich ausführlich beraten. Da es noch nicht allzu spät war, wollten wir uns noch einige Dinge, die am geteerten Teil der Straße lagen, ansehen. Dazu zählten drei Wasserfälle (juhu, endlich mal wieder Wasserfälle…) und ein Aussichtsturm.

Um den Wasserfällen nicht zu kurz zu tun muss ich sagen, dass zumindest der größte Wasserfall, dessen Name ich leider vergessen habe, schon relativ beeindruckend und schön anzuschauen war. Noch cooler war jedoch der Aussichtsturm, den wir zum Sonnenuntergang erreichten und der eine fantastische Aussicht auf den Park und die hohen Berge bot und das beste von allem war: Wir waren allein dort.

Generell muss man sagen, dass dieser Park nicht mal ansatzweise so überlaufen ist wie Banff und Jasper NP, dabei ist er nicht weniger schön. Weiterhin ist uns aufgefallen, dass wirklich nahezu alle Touristen, die hier rumlaufen, Deutsche sind. Die Quote ist schon beinahe erschreckend. An einem der Wasserfälle waren acht Leute und mindestens sechs davon waren Deutsche. Keine Ahnung warum die alle hierhin kommen, aber ist ja auch schön hier.

Nachdem wir uns also schon ein bisschen was vom Park angesehen hatten,  hatten wir mittlerweile so viel Hunger, dass wir (endlich mal wieder) einen riesigen Burger gegessen haben und dann zu unserem Motel gefahren sind. Für die nächsten Tage haben wir uns eine lange Wanderung und eine Kanutour inklusive Übernachtung vorgenommen.

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