Toronto – Tag 1

Heute war wieder Reisen angesagt. Da die Busfahrt von Montreal nach Toronto allerdings ca. acht Stunden gedauert hätte, habe ich mich entschieden zu fliegen.

Als ich nach Flügen zwischen Montreal und Toronto geguckt habe, dachte ich zuerst, ich gucke auf einen Busfahrplan. Air Canada fliegt diese Strecke stündlich. Aber das lohnt sich wohl auch, da in den beiden Metropolen zusammen fast neun Millionen Menschen leben und das in einem Land mit insgesamt 30 Millionen Einwohnern, die sich auf einer Fläche verteilen, die fast so groß ist wie Europa. Um nicht allzu früh aufstehen zu müssen, habe ich mich für den Flug um 11 Uhr entschieden. Das hat dann dazu geführt, dass ich es sogar einmal während meines Aufenthalts in Montreal geschafft habe, so früh aufzustehen, dass ich das Gratisfrühstück in Anspruch nehmen konnte. So habe ich wenigstens noch einen Gratiscroissant mir Marmelade und einen Orangensaft abgegriffen. 😉 Danach habe ich mich mit meinem Gepäck auf den Weg zum Airport Suhttle Bus gemacht, der zum Glück am Busbahnhof gleich um die Ecke abfuhr. Der Fahrpreis von 8 $ war zum Glück bereits in meiner 3-Tages-Karte für die U-Bahn inbegriffen. Die Fahrt zumm Flughafen war wenig spektakulär und ich bin mit noch relativ viel Zeit am Flughafen angekommen.

Wenn man bereits online eingecheckt hat, läuft am Flughafen auch alles echt super entspannt. Man geht zu einem Automaten, an dem man sich die Bordkarte und sogar sein Baggage Tag ausdrucken kann und geht dann einfach mit seiner Tasche zum Baggage Drop off, an dem immer viel weniger los ist als am Check-In Schalter und gibt einfach nur noch seinen Rucksack ab. Auch die Sicherheitskontrollen an kanadischen Flughäfen gehen relativ schnell und so hat man meist noch einige Wartezeit am Gate (das sollte bei meinem Flug von Toronto nach Vancouver ganz anders sein, aber dazu später mehr). Angenehm ist auch, dass es an den Flughäfen gratis W-Lan gibt, sodass man die Wartezeit entspannt überbrücken kann.

Auch der Flug war wieder wenig spektakulär, was ja aber meist auch ganz gut ist. An dieser Stelle muss ich echt einmal sagen, dass mir Air Canada echt gut gefällt. Der Service am Flughafen und an Bord ist gut, die Beinfreiheit auf Kurzstrecken ist beeindruckend, sogar fast besser als auf der Langstrecke und es gab bislang auf jedem Flug ein Entertainment System mit eigenem Bildschirm und einer echt guten Auswahl an Filmen. Ich nutze die Zeit im Flugzeug jedoch meist zum Bloggen. Während der Flug selbst unspektakulär war, war der Landeanflug wiederum ganz nett. Es war bestes Wetter und man konnte das Stadtzentrum von Toronto mit dem alles überragenden CN Tower wunderbar erkennen. Da wir aber ein ganzes Stück an der Stadt vorbeiflogen, wurde mir auch klar, wie weit der Flugahfen vom Stadtzentrum entfernt ist (das wäre mir bei meinem nächsten Flug beinahe zum Verhängnis geworden).

Nachdem wir gelandet waren, holte ich mein Gepäck und schaute dann auf meinen Ausdruck mit der Anfahrtsbeschreibung zum Hostel. Zuerst ein Airport Shuttle Bus bis zur nächsten U-Bahn-Station, dann ein ganzes Stück mit der U-Bahn, dann wieder ein Bus und dann noch ein kurzer Fußmarsch. In solchen Momenten bin ich echt froh, mit einem Rucksack unterwegs zu sein und relativ leicht gepackt zu haben. Der öffentliche Nahverkehr in Toronto kam mir schon echt unzureichend vor.

Nachdem ich die Strecke vom Flughafen bis zum Hostel in einer guten Stunde zurückgelegt hatte, erwartete mich dort allerdings eine ausgesprochen angenehme Überraschung. Ich hatte mir bereits im Internet die Bewertungen des Hostels durchgelesen und dort hieß es bereits, dass es ein sehr gutes Hostel ist, aber was ich dort vorfand übertraf meine Erwartungen doch bei Weitem. Das Gebäude sah nagelneu aus. Im unteren Bereich des Hostels befand sich die Rezeption und  ein Gemeinschaftsbereich mit einem riesigen Sofa und einem Flachbildfernseher. Dazu standen drei I-Macs zur freien Verfügung dort und es gab große Tische, an denen man essen konnte. Nachdem ich eingecheckt hatte, bekam ich eine kleine Führung durch das Hostel. Die Küche war wirklich vom Allerfeinsten und war mit allem Erdenklichen ausgestattet und super sauber. Dazu konnte man sich den ganzen Tag gratis Popcorn und Reis machen und die Frühstückszeit ging bis 13 Uhr, was mir sehr entgegenkam.

Neben der Küche befand sich eine voll ausgestattete Waschküche, in der man seine Wäsche machen konnte. Danach ging es zum Zimmer. Das Zimmer war nicht riesig, aber sauber und mit sechs Betten ausgestattet. Dafür war das Badezimmer der Hammer. Echt groß und eher auf dem Standard eines guten Hotels als eines Hostels. Am Ende gab es dann das Highlight der Führung: Die Bar auf dem Dach des Hostels mit einer geilen Dachterrasse. Da lässt es sich wirklich mal aushalten. Das einzige, was man eventuell bemängeln könnte wäre die Lage, da es nicht genau in Downtown liegt, aber in 20 Minuten war man zu Fuß auch dort. Ich wusste direkt, dass ich hier einige nette Tage verbringen würde.

Nachdem ich eingecheckt hatte, bin ich noch bis in die Innenstadt gelaufen und habe mich schon einmal etwas umgesehen. Es fand ein Heimspiel der Toronto Blue Jays statt, aber da ich bereits ein Baseballspiel gesehen hatte und das mega langweilig fand, bin ich nicht hingegangen. Ich habe eine kleind Brauerei in der Nähe des CN Tower entdeckt (die mir später auch fast zum Verhängnis geworden wäre) und habe erstmal eine Gratisprobe abgegriffen, die echt lecker schmeckte.

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