Toronto – Tag 3

Heute war mal wieder Zeit für einen Ruhetag.


Ich wusste nicht mehr so recht, was ich in Toronto noch machen sollte und hatte nach dem anstrengenden Tag gestern auch nicht so wirklich Lust auf Sightseeing. Das einzige, was mich ernsthaft gereizt hat, war das “Beerfest”. Ja, genau, ein BEERFEST. Hundert verschiedene Brauereien, die sich an eigenen Ständen vorstellen, dazu noch ein buntes Rahmenprogramm mit Musik und einem Zelt, in dem Spitzenköche irgendwelche Fleisch-Geilheiten auf dem Grill zubereiten. Im Eintrittspreis von 45 $ wären dann auch zehn gratis Bier enthalten gewesen. Die Veranstaltung lief über drei Tage und leider ging die Veranstaltung am Sonntag lediglich von 13 – 20 Uhr. Irgendwie konnte ich mich nicht so richtig dazu aufraffen, mich einen Tag vor meinem Flug nach Vancouver nochmal so richtig vom Planeten zu schießen, also bin ich nicht hingegangen, außerdem wäre es vom Hostel auch echt schlecht zu erreichen gewesen. Ich weiß, das sind alles faule ausreden und ich könnte eine unehrenhafte Entlassung aus dem Stammtisch auch absolut nachvollziehen. Zu meiner Verteidigung muss ich jedoch noch anbringen, dass mich auch den ganzen Tag echte Gewissensbisse geplagt haben.

Da mittlerweile meine Wäschevorrat zur Neige ging, war mal wieder Waschtag angesagt. Also machte ich mich auf die Suche nach einer Reinigung, die auch Sonntags geöffnet ist. Diese Suche war leider nicht von Erfolgt gekrönt, aber bei meinem Rundgang durch die Nachbarschaft entdeckte ich eine Art Straßenfest, auf dem vielerlei Sachen verkauft und Vorführungen aller Art gezeigt wurden. Da davon meine Wäsche allerdings auch nicht sauberer geworden war, musste ich im Hostel waschen. Es gab dort Waschmaschinen, die man gegen Gebühr nutzen konnte.

Ich habe also den Rest des Tages mit Waschen verbracht und zwischendurch die meiste Zeit auf der Dachterrasse des Hostels gechillt. Zwischendurch habe ich noch eine der geilsten Pizzen meiner bisherigen Reise in der direkten Nachbarschaft des Hostels gegessen. Diese Aussage würden wahrscheinlich aber auch nur Leute unterschreiben, die auf nahezu abartig viel Knoblauch stehen.

Interessanterweise hatte ich mittlerweile auch nicht mehr allzu viel Lust neue Leute kennenzulernen und mich mit ihnen zu unterhalten. Ich glaube, wenn man drei Wochen ununterbrochen in der Gesellschaft anderer Leute verbringt und ständig neue Menschen kennenlernt, braucht man irgendwann mal wieder ein bisschen Zeit für sich selbst. Dieser Zeitpunkt war bei mir gekommen, also habe ich mich fast den ganzen Tag von anderen Leuten ferngehalten und mich abseits hingesetzt. Hat vielleicht einen etwas eigenwilligen Eindruck, aber das war mir auch egal.

Insgesamt ist also nicht viel passiert. Ich habe es am Abend dann aber sogar noch geschafft, die zwei Treppen zu meinem Zimmer runterzugehen und meine Kamera zu holen um noch ein paar Fotos von der nächtlichen Skyline zu machen.

Comments are closed.