Revelstoke – Tag 3

Nach der anstrengenden Wanderung des gestrigen Tages heute also der geplante Ruhetag.


Zuerst war wieder ausschlafen angesagt, dann Frühstück – wir hatten noch Eier und Speck übrig – und dann noch ein bisschen Einkaufen. Ich kaufte mir eine antibiotische Salbe und Pflaster für die aufgescheuerten Stellen an meinen Füßen.

Im Reiseführer hatten wir gelesen, dass es in der Nähe von Revelstoke auch einen Damm gibt, aber irgendwie waren wir uns nicht ganz sicher, wie weit dieser von der Stadt entfernt war, da von zwei verschiedenen Dämmen die Rede war, von denen der eine 150 km von der Stadt entfernt lag, was für kanadische Verhältnisse ja auch ein Katzensprung ist.

Auf dem Campingplatz habe ich an der Rezeption, als ich für eine Nacht verlängert habe, einen Flyer für den “Revelstoke Dam” gesehen. Ich dachte mir, dass dieser bei dem Namen ja nicht so mega weit von der Stadt entfernt sein kann. Als ich fragte, sagte mir die Campingplatzbesitzerin dann auch, dass es lediglich 5 km bis zum Staudamm seien.

Wir haben dann beschlossen, zunächste den Staudamm zu besichtigen und danach einen Strand am Stausee zu suchen, um dort noch ein wenig zu chillen.

Gesagt, getan: Also auf zum Staudamm. Als wir dort ankamen fiel uns zuerst auf, dass man nicht auf den Staudamm kann, weder mit dem Auto noch zu Fuß. Irgendwo musste es jedoch ein Visitor Center geben, in dem man ein Tour durch den Damm machen konnte. Nach einer kurzen Suche hatten wir es dann auch gefunden. Leider war fotografieren innerhalb des Staudamms nicht erlaubt.

Als wir am Eingang standen, wurde uns erstmal mitgeteilt, dass heute kein Eintritt verlang würde. Juhu, wieder 7 $ gespart. Allerdings wurde um eine freiwillige Spende für das örtliche Tierheim oder so gebeten. Die Dame am Eingang bat uns dann, 5 $ zu spenden. Na super…

Der Rundgang durch den Staudamm war mittelinteressant. Es gab einen ganz netten Film über den Transport einer Turbine von Brasilien zum Staudamm und einige Exponate, aber insgesamt war die Ausstellung doch eher simpel und vielleicht ein bisschen mehr für Kinder gedacht. Mit einem Aufzug konnte man zu einer Aussichtsplattform auf dem Staudamm fahren und runtergucken. Der Ausblick war schon ganz nett aber auch nicht überwältigend. Da wir alles in allem nicht so angetan waren, hielten wir uns nicht allzu lange im Staudamm auf und fahren stattdessen weiter den Stausee hoch, dessen Ufer wir bereits bei Google Maps auf der Satellitenkarte ausgespäht hatten, um einen Badestrand zu finden. Die einzige, gute Möglichkeit schien sich an einem Zeltplatz zu befinden. Auf dem Weg dorthin fanden wir das lange, verlassene Stück Straße mit dem Bergpanorama ganz cool und machten deswegen erstmal ein paar hey-guck-mal-ich-lauf-ne-total-verlassene-Straße-mitten-im-Nirgendwo-entlang-Fotos.

Am Campingplatz gab es dann auch wirklich einen Strand, der allerdings nicht sooo toll war und so beschlossen wir, noch ein bisschen weiterzusuchen, um einen besseren zu finden. Ein Stück weiter führte dann auch ein Weg von der Straße zum See runter, der den Kia allerdings doch ziemlich schnell an seine Offroad-Grenze brachte. Wir sind dann zu Fuß weiter runtergegangen. Unten sahen wir ein paar von diesen typischen, amerikanischen Monstertrucks und ein paar Leute hatten ihre Zelte aufgeschlagen, was ausdrücklich erlaubt war. Gute Strände gab es allerdings eher weniger, deswegen sind wir dann zum Campingplatz zurückgefahren und haben uns dort am Strand eine Runde im See erfrischt. Es war auch wirklich eine Erfrischung, denn das Wasser war saukalt. Also nen guten Badeuraub kann man in den Rockie Mountains defintiv mal nicht machen, aber dafür stand ja später auch noch Hawai’i auf dem Programm. 😉

Für das Abendessen hatten wir uns überlegt zu grillen. Wir fuhren zuerst zum Campingplatz um zu fragen, ob wir uns ein Grillrost für die Feuerstelle leihen können. Da das kein Problem war, gingen wir danach einkaufen. Wir hatten ja bereits mit dem Fertigsalat gute Erfahrungen gemacht, sodass der natürlich am Start sein musste. Dazu kauften wir noch einen Maiskolben, den wir grillen wollten, Kräuterbutter, die es hier aber nur als garlic butter mit mega viel Knoblauch gibt, ein Baguette und ca. einen Kilo Fleisch. Das Fleisch sah echt gut aus und war auch gar nicht mal übermäßig teuer.

Als wir wieder am Zeltplatz waren, haben wir erstmal ein großes Feuer gemacht um genügend Glut zu bekommen und dann angefangen zu grillen. Beim Auspacken ist uns dann aufgefallen, dass zwei der vier Fleischstücke ziemlich dick waren, sodass wir die echt ewig grillen mussten. Nachdem die ersten beiden Stücke fertig waren, mussten wir sogar nochmal Feuer machen um mehr Glut zu bekommen. Die anderen zwei Stücke sind dann auch nur gerade so fertig geworden. Hat aber alles sehr lecker geschmeckt und auch der Mais ist uns gut gelungen (da kann man ja jetzt auch nicht allzu viel falsch machen).

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